(Bietigheim-Bissingen) „Die Art und Weise, mit der die Bundesregierung den Stablilitätspakt ignoriert, leistet den Euro-Gegnern in Schweden Schützenhilfe“, so Marcus Vogt, der FDP-Europakandidat des Kreisverbandes Ludwigsburg. Eine Woche vor der Abstimmung über die Euro-Einführung in Schweden liegen die Euro-Gegner acht Prozentpunkte vor den Befürwortern. Daran Schuld ist auch die Deutsche Bundesregierung. Das wiederholte Überschreiten der Drei-Prozent-Grenze beim Haushaltsdefizit in Deutschland wirft bei vielen Schweden Fragen auf. Warum sollte sich Schweden eng an eine Union binden, wenn einer der wichtigsten Mitgliedsnationen ökonomisch krank ist. Viele Schweden fürchten, dass ihr aktuell guter Zustand der Wirtschaft bei einer Übernahme des Euro Schaden nimmt.
Ein „Nein“ der Schweden hätte nachteilige Wirkungen auf alle Mitglieder des Euro-Raumes. Die Einführung des Euro hat zu einer starken Zunahme des Handels zwischen den beteiligten Ländern geführt. Von einem intensiveren Handel mit Schweden könnte auch die deutsche Wirtschaft und ihre Beschäftigten profitieren. Es wäre außerordentlich bedauerlich, wenn der mangelhafte Reformwille der rot-grünen Bundesregierung die Schweden zur Ablehnung des Euro veranlasst.