Bezüglich der FDP haben sich im Bericht der LKZ zur Wahlausschusssitzung zwei Fehler eingeschlichen: Nicht ein einzelner, sondern zwei Bürgermeister kandidieren für die FDP zum Kreistag: Monika Tummescheit (Gemmrigheim) und Volker Godel (Ingersheim). Und: Nicht die SPD, sondern die FDP hat 13 Doppelkandidaten auf ihren Listen. Dazu stehen wir. Die Grünen haben es nur geschafft, in 12 von 14 Kreistagswahlkreisen Kandidatenlisten aufzustellen. Dieses schwache Bild – für das ja grundsätzlich die Parteiführung verantwortlich ist – versucht der Fraktionsvorsitzende Renkonen durch einen Angriff gegen die FDP zu vertuschen: Die vereinzelte Vervollständigung von Listen durch Doppelkandidaten, die in zwei Wahlkreisen kandidieren, sei „in Ordnung“. Nicht akzeptabel sei das „Vollkleistern“ von Listen durch Doppelkandidaten. Anscheinend hat sich Herr Renkonen weder um die Kandidatenaufstellung seiner Partei noch um die Kandidatenstatistik gekümmert: Laut Auskunft des Landratsamtes sind von 664 Kandidaten 90 Doppelkandidaten. Davon 13 von der FDP und einer von den Grünen. Bei der FDP wurden 8 von 14 Wahlkreislisten ohne Doppelkandidaten, 2 Listen mit lediglich einem Doppelkandidaten, 3 mit zwei und nur eine Liste mit fünf Doppelkandidaten aufgestellt. In sämtlichen Wahlkreisen wäre die FDP auch dann mit eigenen Listen angetreten, wenn es die Möglichkeit der Doppelkandidatur nicht gäbe, da selbst im schlechtesten Fall drei am Ort wohnende Kandidaten auf der Liste stehen. Von den 105 Kreistagskandidaten der FDP kandidieren lediglich 13 doppelt. Vom „Vollkleistern“ der Listen kann also keine Rede sein. Für eine kleine Partei ist die Gewinnung so vieler Kandidaten harte Arbeit mit großem Zeitaufwand für die verantwortlichen Vorstandsmitglieder. Hierfür waren sich die Grünen, deren innere sachliche und persönliche Differenzen bekannt sind – wobei besonders deren Kreisvorsitzender Walter aus Asperg in der Pflicht war und nun abgetaucht ist – wohl zu fein.