Die diesjährige Mitgliederversammlung des FDP Kreisverbandes Ludwigsburg fand am vergangenen Freitag im Schreyerhof in Hessigheim statt. Voller Freude und Erleichterung über den WM-Erfolg der Deutschen Nationalmannschaft im Elfmeterschießen, begrüßte der Kreisvorsitzende Kai Buschmann gegen 20 Uhr die Mitglieder. Auch die Tagesordnung bot Grund zur Freude: Dr. Horst Mehrländer, Staatsekretär a. D. mit Kabinettsrang, wurde besondere Ehre zuteil. Zu Mehrländer, vier Jahre von 2001 bis 2005 Kreisvorsitzender der Ludwigsburger Liberalen und zehn Jahre lang Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, sprach zunächst der Kreisvorsitzende: „Horst Mehrländer hat durch seine Art, Menschen in den politischen Prozeß zu integrieren, aber auch – wenn es sein musste – mit starke Hand zu führen, es geschafft, dass der FDP Kreisverband heute wieder unter anderem mit zwei Mandatsträgern auf der politischen Bühne mitspielt. Ich habe viel von Dir gelernt.“ Unter großem Beifall überreichte er Horst Mehrländer und seiner Frau eine Reisebuch über den Landkreis Ludwigsburg sowie einen Bildband.
Auch die Landtagsabgeordnete Monika Chef und der Vertreter des Wahlkreises Neckar-Zaber im Bundestag, Harald Leibrecht, stimmten unisono ein: „Horst Mehrländer ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt als ein Lobbyist für die baden-württembergische Sache. Er hat dem Land und der Partei jahrzehntelang einen hervorragenden Dienst erwiesen.“
Sichtlich beeindruckt zeigte sich Horst Mehrländer: „Die Anerkennung tut gut. Das politische Wirken hat mir viel bedeutet. Nichtsdestotrotz bleibt das Geleistete auch eine Teamarbeit. Es gab schöne Zeiten, aber auch nervige. Ich habe in Baden-Württemberg ein Netzwerk gefunden und fühle mich hier sehr wohl.“ Abwerbungsversuche seitens des Kreisverbandes Stuttgart lehnt der Politikweise, der sein Wohnsitz in Stuttgart hat, ab. „Ich bleibe dem Kreisverband Ludwigsburg treu.“
Der zweite zentrale Punkt auf der Tagesordnung bildete die Neuwahl des Kreispressesprechers. Für den zurückgetretenen Tobias Roese wurde der Geschäftsführer des FDP Ortsverband Strohgäu, Jochen Schneider, als Nachfolger vorgeschlagen. In seiner Vorstellungsrede gab sich der Student der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim aus Korntal-Münchingen zuversichtlich: „Ich freue mich auf diese verantwortungsvolle Aufgabe.“ Ebenso zuversichtlich fiel auch das Wahlergebnis aus: 100 Prozent Zustimmung.Ein Antrag aus der Mitgliedschaft, dass künftig alle betroffenen Bürger des Landkreises notfallmäßig in der Psychiatrie Ludwigsburg behandelt werden können und im Norden und Osten des Landkreises nicht nach Weinsberg und Winnenden verbracht werden sollen, fand Zustimmung. Mit einem süffisanten Schlußwort des Kreisvorsitzenden fand die Versammlung ihr Ende: „Auf Mehrländer-Spiele“. Dem ist nichts hinzuzufügen.