(Gerlingen) Am Dienstag, dem 15. Juli 2008, fand im Hotel Krone, Hauptstraße 28, in 70839 Gerlingen, die ordentliche Kreismitgliederversammlung des FDP-Kreisverbands Ludwigsburg statt, auf der mehrere Wahlen anstanden, darunter die der Delegierten und Ersatzdelegierten zu Landes- und Bundesvertreterversammlung zur Europawahl. Wichtigste Wahl des Abends war die des Bewerbers für die Europawahl 2009. Es hatten sich hierzu zwei Kandidaten beim Kreisvorstand gemeldet und ihren Hut in den Ring geworfen. Dies waren Martin Müller aus Ludwigsburg und Holger Schappeler aus Tamm. Unter den Anwesenden befanden sich zahlreiche Politgrößen aus dem Landkreis und der Region, darunter der Hauptredner des Abends Hartfrid Wolff MdB, Bezirksvorsitzender der Region Stuttgart; Harald Leibrecht MdB, FDP-Kreisvorsitzender Ludwigsburg; Dr. Wolfgang Weng, Ehrenvorsitzender des Kreisverbands Ludwigsburg; Holger Haist, Bürgermeister von Mundelsheim; Johann Heer, Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreisrat; Kai Buschmann, Beisitzer im FDP-Landesvorstand und als Gäste Pascal Kober, Bezirksvorsitzender Neckar-Alb und Tom Eich, Kreisverband Stuttgart.
Nach Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Harald Leibrecht MdB folgten die Wahl der Delegierten zur Landesvertreterversammlung am 4. Januar 2009 für die Europawahl in Stuttgart, auf der es gilt, die Landesliste aufzustellen und der Vortrag von Hartfrid Wolff MdB, Mitglied im Innenausschuss des Deutschen Bundestags zum hochaktuellen Thema „Liberale Politik im Spannungsfeld von Sicherheit und Freiheit“. Wolff begann mit dem Hinweis, dass ja bereits wenige Kilometer entfernt, am Engelbergtunnel, die Überwachung der Bürger durch die Mautbrücke anfängt. „Allein das Wissen um Überwachung schränkt ein.“ so Wolff. Jeder Bürger muss sich im Klaren darüber sein, so Wolff weiter, dass nicht nur die weithin sichtbare Anlage am Engelbergtunnel zur Überwachung dient, sondern dass auch im Privaten massive Überwachung stattfindet: Jede Suchanfrage am PC bei Google wird 13 Jahre lang gespeichert, Persönlichkeitsprofile erstellt und die gewonnenen Daten von Google weiterverkauft. Jede EC-Karten-Benutzung wird aufgezeichnet, die Position jedes Mobiltelefons innerhalb einer Funkzelle. Der gläserne Bürger ist heute Realität. Wolff schloss mit dem Appell: „Die öffentliche Sicherheit muss geschützt, die Freiheit darf jedoch nicht eingeschränkt werden.“
Dem Vortrag von Hartfrid Wolff folgte die Kandidatenvorstellung von Martin Müller und Holger Schappeler und die Wahl des Bewerbers für die Europawahl 2009. Martin Müller setzte sich mit 60 Stimmen klar gegen Holger Schappeler durch, der 5, der insgesamt 65 abgegebenen Stimmen, auf sich vereinen konnte. Martin Müller (40) ist ein Kind der Region, in Ludwigsburg geboren, in Asperg aufgewachsen und dort auch bis zum Abitur zur Schule gegangen. Müller ist verheiratet, hat zwei Kinder und nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Stuttgart-Hohenheim, Lyon (Frankreich) und Nürnberg, nach mehreren beruflichen Stationen, seit 2004 als selbstständiger Unternehmensberater tätig. Er ist Vorsitzender des Ortsverbands Ludwigsburg und Geschäftsführer des FDP-Kreisverbands Ludwigsburg zudem auf Landesebene aktiv als Mitglied im Landesfachausschuss Wirtschaft. „Bei vielen Mensch in Europa dominiert im Moment der Verdruss, wenn sie an Europa denken.“ so Martin Müller. „Ich möchte für Europa 2009 informieren, begeistern, Sympathien für Europa gewinnen. Das sind meine Ziele.“
Als letzte Punkte wurde die Wahl der Ersatzdelegierten zur Landesvertreterversammlung und die Wahlen zur Bundesvertreterversammlung durchgeführt. Wie auch bei den Delegierten, wurden alle Ersatzdelegierten gewählt. Harald Leibrecht MdB wurde mit 100% der abgegebenen Stimmen zum Delegierten des Kreisverbands zur Bundesvertreterversammlung zur Europawahl am 17. Januar 2009 in Berlin gewählt; Ersatz ist Dr. Wolfgang Weng.