Über das große Interesse und die Teilnahme von fünf Mitgliedern des Ortschaftsrates Riet und weiterer Bürger bei meinem Ortsrundgang durch Riet mit der Ortsvorsteherin Nicole Müller habe ich mehr sehr gefreut.
Ortsvorsteherin Nicole Müller zeigte die historischen Gebäude und Plätze, wo das Zusammenleben der Vereine und Nachbarschaften gepflegt werden kann, und sprach über den aktuellen Stand von ortsrelevanten Themen. Vom Backhäusle führt der Fußweg jetzt wie früher an der schön renovierten Mühle vorbei über den Strudelbachsteg zum Friedhof. Die Rieter freuen sich dort über die neue Ausstattung mit Gießkannenbaum und Karren. In naher Zukunft ist eine alternative Bestattungsform ähnlich eines Friedbaumes geplant.
„Wie wird Riet in der Stadt wahrgenommen?“ war eine berechtigte Frage angesichts der Tatsache, dass Riet nach Abschaffung der unechten Teilortswahl keinen Vertreter mehr im Gemeinderat hat. Ich sagte dazu: “Verwaltung und Gemeinderat sind der Gesamtstadt mit allen Ortsteilen verpflichtet und müssen ausgewogen entscheiden. Ortsvorsteherin Müller nimmt sehr regelmäßig an den Sitzungen teil und stellt so die Kommunikation mit Riet her.“ Außerdem nimmt die gesellschaftliche Bedeutung des Schlosses Riet durch die beiden Eigentümerfamilien deutlich zu, die Schloss und Garten behutsam für Feste und z.B. Trauungen öffnen und sich persönlich im Ort einbringen. Kristen Gräfin von Reischach wurde zur Stellvertreterin der Ortsvorsteherin gewählt.
Wünsche haben die Rieter auch: Neben dem Wassertretbecken könnte noch ein kleines Becken für Armgüsse entstehen. Das vor Jahren als Agenda Projekt entstandene Becken wird täglich ehrenamtlich durch Dieter Rempis und sein Team gepflegt und wurde zwischenzeitlich um Sportgeräte erweitert. Um eine ganz andere Größenordnung geht es bei der fälligen Renovierung der Strudelbachtalhalle, die in der Zeit der Eingemeindung Ende der 70er Jahre gebaut wurde: Beleuchtung, Boden, Brandschutz, Lüftungsanlagen sind marode. Vorher müssen wohl die Eigentumsverhältnisse und die Kostenverteilung zwischen Verein und Stadt geklärt werden.
Die bestehenden Planungen der Hochwasserschutzmaßnahmen im Strudelbachtal mussten aufgrund der neueren Planungen im Kreuzbachtal erneut überarbeitet werden. Hierbei besteht durchaus noch Klärungsbedarf bezüglich der Vereinbarkeit zwischen den Maßnahmen zum Hochwasserschutz sowie einer gewünschten Verlängerung des Sportplatzes des Sportvereins Riet.
Ein dringendes Thema ist der „Bürgerbus“. Besonders die Bürger von Riet sind auf eine flexible Beförderung angewiesen. Auch in der Kernstadt können Einwohner vom Wolfsberg, aus der Gerok-, Eichendorffstrasse und vom Rötenhardt Geschäfte und Ärzte nur per PKW erreichen. Ich berichtete, dass dieses Thema schon vielfältig diskutiert wurde und versprach, dran zu bleiben: „ Dafür eignen sich kleine, halbe Busse, nach Bedarf mit einem Anhänger für Personenverkehr, organisiert etwa als Rufbusse. Während die Linienbusse ihre Route durch die Ortschaften abfahren, könnten diese gezielt in die Kernstadt fahren, etwa zu Einkaufszentren, Ärztehäusern oder zum Gerokstift.“