Die FDP-Kreisvorsitzende Stefanie Knecht beanstandet die vielen unbesetzten Lehrer- und Rektorenstellen im Kreis Ludwigsburg.
- 14,6 offene Stellen an Grund,- Haupt- und Werkrealschulen sowie Gemeinschaftsschulen
- 5,6 offene Stellen an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren
- 9 unbesetzte oder nur kommissarisch Rektorenstellen.
„Ich frage mich, wie eine verlässliche Unterrichtsversorgung und Schulorganisation angesichts solch eklatanter Mängel funktionieren soll“ betont sie mit Blick auf Zahlen, die eine kleine Anfrage des Bildungsexperten der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Timm Kern, beim Kultusministerium für das Schuljahr 2017/18 ergab.
Stefanie Knecht kritisiert überdies: „Statt einer Unterversorgung müsste eine auf gesicherten statistischen Daten basierte Krankheitsreserve vorgehalten werden, wie dies in Unternehmen völlig normal ist. Dafür benötige man zunächst einmal eine verlässliche Grundlage. Diese fehlt aber nach wie vor.“ Deshalb fordere die FDP-Landtagsfraktion seit Jahren, den tatsächlichen Bedarf an Lehrerstellen überhaupt erst einmal zu erheben. Leider liegt der entsprechende Bericht des Rechnungshofs noch immer nicht vor. „Das wäre“, so Knecht weiter, „nicht nur eine wichtige Grundlage für zielführende Haushaltsberatungen, sondern auch eine wesentliche Voraussetzung für eine dauerhafte Verbesserung der Unterrichtsversorgung an unseren Schulen.“
Mit Blick auf die nicht oder nur kommissarisch besetzten Rektorenstellen merkt sie an „Kommissarisch besetzte Stellen bedeuten die doppelte Belastung für die betroffenen Schulleitungen. Der Handlungsbedarf zur Attraktivitätssteigerung von Schulleiterstellen ist ungebrochen groß“. Nach ihrer Auffassung müssen Schulen die Möglichkeit erhalten, Verwaltungsassistenten anzustellen, um Lehrer und Schulleiter von den vielen administrativen Aufgaben zu entlasten und ihnen mehr Kapazitäten für ihre pädagogische Arbeit zu ermöglichen.
Vor dem Hintergrund der prekären Lage begrüßt die FDP-Kreisvorsitzende, dass die FDP-Landtagsfraktion In den laufenden Haushaltsberatungen gefordert hat, die Mittel aus den nicht besetzten Lehrerstellen an den Schulen zu belassen. Auch die Bezahlung von Schulleiterstellen muss nach Auffassung der Freien Demokraten in den Blick genommen werden. „Es wird sich kaum jemand dazu bereitfinden, erheblich mehr Verantwortung zu übernehmen, ohne dass sich dies in entsprechender Weise im Gehalt niederschlägt“, so Stefanie Knecht. Daher ist die Forderung der FDP, das Kooperationsverbot endlich zu kippen, mehr als berechtigt, damit mehr Geld in die Bildung und damit in die Ausstattung von Schulen fließt.