Remseck: Am Freitagabend wurde die FDP Remseck – Stadtverband und Fraktion in Berlin mit dem Kommunalpolitikerpreis „Das gläserne Rathaus“ ausgezeichnet. Beim seit zwanzig Jahren jährlich vergebenen Preis belegten die Remsecker Liberalen zusammen mit der FDP Falkenau in Sachsen den ersten Platz. Preisstifter ist die Vereinigung liberaler Kommunalpolitiker (VLK), die Bundes-FDP und die Zeitschrift „Das Rathaus“. Ausgezeichnet wurde die Initiative der Remsecker FDP aus den Jahren 2007 und 2008 zum Aufbau einer kommunalen Schulentwicklung in Remseck, aus der das Projekt B.R.Ü.C.K.E hervorging, in dem sich die Remsecker Kindergärten und Schulen als gemeinsame Bildungsregion Remseck definieren und Kindern die Übergänge von Kindergarten zu Grundschule und von Grundschule zu weiterführender Schule durch bessere Abstimmung und Kommunikation der Bildungseinrichtungen erleichtern.
Das Geheimnis der endgültigen Platzierung wurde erst am Freitagabend in Berlin gelüftet. Gustav Bohnert, FDP-Fraktionsvorsitzender und Kai Buschmann, FDP-Stadtverbandsvorsitzender wussten nur, dass die FDP Remseck unter den drei Preisträgern ist. Erst im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung gab Wolfram Dette, Oberbürgermeister von Wetzlar und VLK-Bundesvorsitzender, die Platzierungen bekannt. Erstmals in der Preisgeschichte wurde kein zweiter Platz sondern zwei erste Plätze vergeben, die an Remseck und Falkenau gingen. Im 2000 Seelen-Ort Falkenau hatten die dortigen Liberalen eine Genossenschaft initiiert, die einen Lebensmittelladen im Ort betreibt und so die Grundversorgung sicherstellt. „Beide Projekte haben die Jury überzeugt, weil sie grundlegende kommunale Probleme angehen und Modelle sind, die auch für andere Kommunen Vorbildfunktion haben“, begründete Wolfram Dette die Entscheidung. Kai Buschmann stellte das Remsecker B.R.Ü.C.K.E-Projekt mit einer Präsentation im Berliner Thomas-Dehler-Haus vor und erhielt im Anschluss gleich Anfragen von Kommunalpolitikern aus Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern, was die Einschätzung der Jury bestätigte.
Die Auszeichnung „Das Gläserne Rathaus“ beinhaltet neben der Urkunde ein Preisgeld und die Übergabe des transparenten Wanderpokals für ein Jahr. Mit Martin Müller, dem Bürgermeister von Falkenau, hat Kai Buschmann ausgemacht, dass das „Gläserne Rathaus“ zunächst für ein halbes Jahr nach Sachsen geht. Im Frühjahr werden die Falkenauer den Preis in Remseck persönlich übergeben und im Rahmen einer Veranstaltung in einem Remsecker Ortsteil über das genossenschaftliche Dorfladenmodell aus Sachsen informieren. Schließlich ist die Lebensmittelnahversorgung in den alten Ortsteilen von Hochberg, Neckarrems und Neckargröningen durch Dorfläden ebenfalls nicht mehr gewährleistet. Der dritte Preis ging an die FDP Fraktion im Mannheimer Stadtrat, die durch eine breit angelegte Bürgerbefragung ein detailliertes Meinungsbild der Bevölkerung zu den alten Mannheimer Gaslaternen erhoben und eine Umrüstung auf moderne Leuchten im alten Gewand erreicht hatte.