Bei der Ludwigsburger FDP ist wieder Ruhe eingekehrt. Kreisrat Johann Heer, der nach turbulenten internen Querelen um seinen Vorgänger das Amt des Ortsvorsitzenden vor zwei Jahren erneut übernahm, konnte bei der Jahreshauptversammlung der Ludwigsburger FDP erfreuliches berichten. Orstvorstand, Mitglieder und Mandatsträge ziehen an einem Strick. Dies kam auch bei den turnusmäßig anstehenden Vorstandswahl zum Ausdruck: Ohne Gegenstimme wurde Johann Heer als Ortsvorsitzender im Amt bestätigt und wiedergewählt. Seine beiden Stellvertreter sind Elisabeth- Charlotte Rotsch und Stadtrat Friedrich Haag. Als Schatzmeister bestätigt wurde Atilla Böhm, Schriftführerin ist Hildegund Gramespacher. Als Beisitzer amtieren Jürgen Brandt, Erika Göller, Hanspeter Gramespacher, Sebastian Haag, Dr. Daniela Kreidler-Pleus und Peter Valentin. Kassenprüfer sind Wolfgang Kurz und Jörg Seebaß. Ortsvorstand und Gemeinderäte wollen im Vorfeld des Ludwigsburger Jubiläumsjahr 2004 die Chance ergreifen, überfällige kommunale Projekte im Innenstadtbereich wie auch in den Stadtteilen voranzutreiben. Die schließe auch die Sanierung des Walcker-Areals und die Nutzung der Torhäuser mit ein, heißt es in der Pressemiteilung der FDP.
Ziel des wiedergewählten Ortsvorsitzenden ist, dass sich die Ludwigsburger Liberalen auf die kommunalpolitische Arbeit vor Ort konzenrieren. Hierzu gehöre, so Johann Heer, der Ausbau der Innenstadt als Einkaufs- und Erlebniszentrum. Die Sanierung der Kirchstraße, wie auch die probeweise Öffnung der Rathaus-Tiefgarage an Sonntagen, sowie die alsbaldige Realiserung des Wilhelmsbaupläne zu einem Einkaufszentrum weisen in die richtige Richtung und finden die uneingeschränkte Unterstützung der Ludwigsburger FDP. Die angespannte finanzielle Lage der Stadt mache aber auch deutlich, dass Großprojekte wie eine Großsporthalle oder die Untertunnelung der B 27 in Eglosheim derzeit finanziell nicht geschultert werden können. Vor diesem Hintergrund wiesen die beiden FDP-Stadräte Dr. Volker Heer und Friedrich Haag auf eine anstehende und weitreichende Entscheidung hin, die demnächst im Rathaus gefällt werden muss. Die Überlegungen für eine Zusammenlegung von Stromversorgungsunternehmen mit den Stadtwerke unter einem neuen Dach biete für die Stadt die Chance, Kosten einzusparen und zu erwartenede Überschüsse im städtischen Haushalt für kommunale Aufgaben zu nutzen. Kritisch wird jedoch angemerkt, dass die derzeitige allgemeine finanzielle Lage der Kommunen sich drastisch verschlechtert, was zu einschneidenden Maßnahmen führen werde. Die von der Stadt eingerichtete Haushaltsstrukturkommission werde es nicht leicht haben, berichtetet Stadtrat Volker Heer, die Haushaltslöcher zu stopfen und gegebenenfalls Leistungseinschränkungen vorschlagen zu müssen. Klarheit will die FDP bei den Projekten wie der Westausgang am Bahnhof im Zusammenhang mit der Entwicklung auf dem Bleyle-Areal, wie auch bei der Sanierung und Gestaltung der Hauptstraße in Neckarweihingen, bei den Plänen für eine Bebauung der Flakkaserne in der Oststadt, wie auch über Überlegungen zur Schul- und Sporthalle in Eglosheim, die Schaffung von Kindergartenplätzen und über weitere Grün- und Verkehrsplanungen in Ludwigsburg.