Der Kreisverband der FDP Ludwigsburg hat sich auf seiner letzten Kreisvorstandssitzung mit den PISA-Ergebnissen unseres Landes auseinandergesetzt. Anstoß für dieses Thema waren die Ausschreitungen in Frankreich „Die Ergebnisse der letzten PISA-Untersuchung wurden durch die neue Studie bestätigt – in Baden-Württemberg gelingt es nicht gut, Kinder unabhängig von ihrer sozialen Schicht zu fördern“, so der Kreisvorsitzende Kai Buschmann. Offensichtlich seien insbesondere die Defizite bei der Eingliederung von Migranten ins Schulsystem. Viele Schüler aus Familien mit Migrationshintergrund bleiben ohne Schulabschluss bzw. sind im unteren Leistungsbereich zu finden.
„Die Vorgänge in Frankreich sind glücklicherweise nicht einfach auf Deutschland übertragbar, sie zeigen aber doch, welche Gefahren bestehen, wenn große Teile der Bevölkerung in geschlossenen Migrantenmilieus den Anschluss an die Gesellschaft verlieren“, so Buschmann.
Baden-Württemberg hat bei PISA im internationalen Vergleich gut abgeschnitten, nur bei der ausgeprägten Koppelung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg gäbe es in Baden-Württemberg im Bildungssystem eindeutige Schwächen, die es beispielsweise in Bayern so nicht gibt, so die Ansicht der Liberalen.
Die FDP fordert eine klare Förderung der Migrantenbildung. Daher sei zu prüfen, ob im Kultusministerium nicht eine Stabsstelle oder eine Zuständigkeit auf Referatsebene geschaffen werden könne, um eine Hauptverantwortlichkeit für das Thema Migrantenbildung zu schaffen. Somit soll konsequent das analysierte Defizit mit gesellschaftlichem Sprengstoff abgebaut werden.
Der FDP-Kreisverband hat inzwischen in dieser Sache einen Brief an Kultusminister Helmut Rau geschrieben und hofft auf positive Antwort. „Bildung ist ein wertvolles Gut, welches auch bei uns noch ausbaufähig ist“, so Buschmann.